Nach ca. 1½ Jahren war es nun endlich so weit, und wir konnten uns mit 3G wieder persönlich treffen. Nach den Vorjahren in Luzern trafen wir uns zum ersten Mal für die Kadervernetzung in Olten.

Die Teilnehmenden trafen nach und nach aus der ganzen Deutschschweiz ein.

Wir wurden herzlich durch den Rektor Christoph Henzmann begrüsst.

Der Vormittag wurde durch den Präsidenten Ingbert Kaczmarczyk eröffnet. Er gab diverse Infos und stellte auch die Frage, ob es den Verband IKA überhaupt noch braucht – selbstverständlich – einerseits für die Unterstützung der Lehrpersonen und andererseits für Weiterbildungen.

Daniel Kinzler, Koordinator zentraler IKA-Abschlussprüfungen, informierte ausführlich über die letzte QV. Er bot spannende Einblicke über die Resultate aus den unterschiedlichen Profilen. Die Rückmeldung zur IKA-QV war gross. Es gab auch kritische Rückmeldungen. Auf diese wurden bei der diesjährigen QV-Erstellung bereits eingegangen und der Ablauf wurde angepasst. Auch machte er darauf aufmerksam, dass die definitiven Prüfungsdateien erst 2 bis 3 Tage vor der Prüfung definitiv heruntergeladen werden sollten. Spannend zu hören war, wie es mit den Hilfsmitteln im QV 2022 aussehen wird. Neu dürfen auch digitale Hilfsmittel eingesetzt werden, aber die Schulen können auch bei den Büchern bleiben.

 Der nächste grössere Programmpunkt folgte sogleich. Die Lehrmittelverlage und Diplomanbieter informierten über ihre Vorgehensweise zur bevorstehenden Reform BIVO2023. Dabei waren Wings, KLV, SIZ, Verlag SKV, innovations4learning, ECDL wie auch bit media vertreten. In der Pause konnte man die unterschiedlichen Stände besuchen und es entstand ein spannender Austausch. Alle Verlage möchten alle HKBs abdecken, mit der Möglichkeit, auch nur einzelne Lehrmittel zu beziehen. Auch SIZ schaut positiv in die Zukunft und passt ihre Angebote an.

Nach der wohl verdienten Pause stellten auch noch die restlichen Verlage und Institutionen Ihre Zukunftsvisionen vor. Ob online, klassisch oder spielerisch, für jeden ist etwas dabei. Es bleibt also spannend.

Die beiden IKA-Vertreter Yvonne Widmer und André Mangold informierten uns über den Stand der BIVO 2023 in Bezug auf den HKBE. Diverses bleibt gleich, vieles ändert sich. Allgemein kann man sagen, dass die ganze BIVO 2023 eine riesige Herausforderung darstellt. Sei es in der Fächerlogik, dem Praxisbezug der Unterrichtsorganisation, welche übersichtlich bleiben sollte, die Weiterbildungen von Lehrpersonen für neue Handlungsfelder, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich an den regelmässigen Treffen via Teams, genannt Feierabendbier beteiligen. Interessierte können sich per Mail direkt bei Yvonne Widmer (kasse@verband-ika.ch) oder bei Ingbert Kaczmarczyk praesident@verband-ika.ch melden.

Am Mittag wurden alle in der Mensa verpflegt und es gab ein weiteres Mal die Möglichkeit für ausführliche und interessante Gespräche.

Den Nachmittag eröffnete Prof. Dr. Michael Geiss, PH Zürich, der uns als einziger Referent digital begrüsste. Er ist Leiter des Zentrums «Bildung und digitaler Wandel», welches am 1. Januar 2021 an der PH gegründet wurde. Das Ziel dieses Zentrums ist es, die digitale Bildung besser zu machen.

Die Fragen, wann das erste Mal mit dem Computer gearbeitet wurde, lockerte die Stimmung auf. Die meisten Teilnehmenden haben in den 80er-Jahren begonnen mit einem Computer zu arbeiten. Prof. Dr. Michael Geiss zeigte die Geschichte des digitalen Wandels auf. Der Wandel findet und fand in ganz unterschiedlichen Bereichen statt. Sei es in der Wirtschaft oder im Gesundheitswesen.

Zusammenfassend zur Theorie meinte er, wir könnten uns dem digitalen Wandel nicht entziehen und er findet teilweise im Stillen statt. An einigen Orten langsam und teilweise unbemerkt.

In der Berufsbildung fand die erste Digitalisierung zuerst im Büro statt. Aber auch im Bereich Industrie und in der Bildung war man früh dran.

Auch bei den Gymnasien und Hochschulen war die Digitalisierung bereits früh auf dem Vormarsch. Bereits in den 1970 wurde mit der Informatiker-Ausbildung experimentiert. Diese hat sehr stark in den letzten Jahren zugenommen.

In der Volksschule hat man in den 1980er-Jahre gestartet. Durch das WWW kam man in eine Schockstarre, man wusste nicht mehr wie das WWW zu integrieren. Dies hat man mit dem Lehrplan 21 nun angepasst.

Abschliessend meinte Prof. Dr. Michael Geiss, der digitale Wandel sei zu komplex und in den verschiedenen Bereichen zu unterschiedlich, um diesen zu definieren.

Als letztes und sehr spannendes Thema wurden wir durch seine witzige Art von Martin McCombie von der Sehbehindertenhilfe Basel zum Thema «Die Integration von Sehbehinderten und Blinden in den ersten Arbeitsmarkt» auf den neuesten Stand gebracht. Ein Kurzfilm informierte über die Tätigkeit des SIBU wie und wo es die Menschen unterstützt. Er meinte, dass das KV für sehbehinderte Menschen ein idealer Beruf, da mit den heutigen technischen Mitteln, beispielsweise Zoomtext, gut gearbeitet werden kann. Die Voraussetzung sind gute Hilfsmittel wie Software, aber auch Hardware. Ohne die Bereitschaft der Schule und Lehrperson ginge es aber nicht.

Ein langer, spannender Tag mit vielen interessanten Infos und Themen ging zu Ende.

Der Präsident Ingbert Kaczmarczyk bedankte sich bei den Referenten und Teilnehmenden. Er erwähnte noch die nächsten wichtigen Termine und verabschiedete alle. Ein spezieller Dank ging an Edulino, die den Schlummertrunk beim Apéro übernahmen.

Ein spezieller Dank ging an Edulino, die den Schlummertrunk beim Apéro übernahmen und an SKV, die den Begrüssungskaffee und das Gipfeli spendierten.

Nach der Kadervernetzung ist vor der Kadervernetzung. Wir freuen uns bereits auf die nächste im November 2022.

November 2021, Cornelia Knöpfel Reich, Melanie Koster

Weitere Fotos