von Ruth Kocher, TEC-Lehrerin mit einer EBA-Abschlussklasse an der WKS KV Bildung, Bern
Nach zwei Jahren Unterricht mit den Kaufleuten EBA ist es am Dienstag, 3. Juni 2025 um 14:00 Uhr soweit: Das erste schriftliche Qualifikationsverfahren nach neuer BIVO findet statt.
Ein wenig nervös und angespannt sind an diesem Dienstagnachmittag nicht nur die Kandidierenden, sondern auch wir Prüfungsexpert:innen. Klappt der Zugang zur Online-Prüfungsplattform bei allen Beteiligten? Funktionieren alle Notebooks einwandfrei? Läuft die Abgabe der Dateien rund? Die Fragen schwirren in unseren Köpfen, obwohl wir auf die neue Situation gut vorbereitet sind.
Dank dem KV Schweiz haben wir früh erfahren, wie die Prüfungsplattform aussehen wird. In Online-Schulungen haben wir die Prüfungsumgebung kennen gelernt und konnten Fragen und Anliegen deponieren. Die Lernenden konnten frühzeitig die Online-Umgebung testen und dem KV Schweiz Feedback geben, ebenfalls wir Lehrpersonen. Klare Anleitungen zur Prüfungsplattform haben das Handling erleichtert. Während der Prüfung war zudem vom KV Schweiz ein Online-Support vorhanden und die Support-Mitarbeitenden haben umgehend geholfen.
Wer bisherige IKA-Prüfungen organisiert und umgesetzt hat, kennt die Herausforderungen, die Prüfungen am Computer mit sich bringen können: das IT-System, die Dateien, das Verhalten von Kandidierenden, etc. Die Hürden sind etwas höher als beim Austeilen und Einsammeln von Papier-Prüfungsbogen.
Wie haben wir uns als Schule vorbereitet? Wir haben gemeinsam den Ablauf der Prüfung besprochen, ein Drehbuch erstellt und mögliche Stolpersteine besprochen, resp. Lösungen diskutiert und festgehalten.
Bewährt hat sich:
- vor der Prüfung genügend Vorbereitungszeit einzuplanen (mind. 15 Minuten, eher etwas mehr), damit die Kandidierenden sich einrichten können, das Notebook starten können und prüfen können, ob alles einwandfrei läuft. Das nimmt Druck und Stress weg.
- Bei Computer-Problemen hatten wir einen Zusatz-Raum mit ICT-Support-Mitarbeitenden und weiteren Ersatz-Aufsichtspersonen zur Verfügung, damit Lernende die Prüfung in diesem Raum absolvieren konnten. Auch damit die anderen Kandidierenden im Raum nicht gestört worden wären, falls während der Prüfung etwas passiert wäre.
- In der Online-Prüfungsumgebung waren die Kandidierenden nach Zimmern eingeteilt, das hat das Steuern und Freigeben der Prüfung für uns Prüfungsexpert:innen sehr erleichtert.
- Wir haben einen Sitzplan je Zimmer erstellt. Auf dem Pult lagen dann die Anleitung für die Kandidierenden und ihre Zugangsdaten in Visitenkartenform, die wir vom KV Schweiz erhalten haben.
Drei Fragen an Laura Gobeli, Leiterin EBA und Integration, WKS KV Bildung
Was war die grösste Herausforderung beim Qualifikationsverfahren Kaufleute EBA?
Eine Herausforderung war die Organisation des QV an der Schule. Wie setzen wir das QV konkret um, wie gestalten wir die Abläufe, wer hat welche Aufgabe und Verantwortung? Dann mussten alle Lehrpersonen bzgl. QV geschult werden, da die Prüfungsmethoden und die Abläufe neu waren. Am Prüfungstag selber war die Abhängigkeit von der Technik eine Herausforderung. Wir sind darauf angewiesen, dass die Internetverbindung stabil ist, dass smartlearn eine gute Performance aufweist und natürlich, dass die Geräte der Kandidat:innen funktionieren.
Worauf legst du dein Augenmerk beim nächsten QV, schriftlich und/oder mündlich, noch mehr?
Zum Glück war die Durchführung des ersten QV der Kaufleute EBA erfolgreich – wir sind sehr zufrieden. Das hat mit der sorgfältigen Planung, mit dem frühen Onboarding der Lehrpersonen/PEX und mit der Durchführung des QV-Simulationstages zu tun.
Das neue Qualifikationsverfahren EBA in einem kurzen Satz zusammengefasst:
Intensiv, abwechslungsreich, spannend und den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt entsprechend.